Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu erzählen.
Die Woche in Würzburg, in der Frankenwarte vom 24.05 bis zum 30.05.2017 war mega cool, aber auch anstrengend und voll gepackt mit Highlights.
Fangen wir doch mal ganz vorne an. Beireits auf der Zugfahrt bin ich in Stuttgart auf weitere Teilnehmer des Vorbereitungsseminars gestossen. Alle haben mich gleich mit ihrer offenen Art begeistert und ich hab mich sofort mit vielen gut verstanden. Natürlich konnte ich in der einen Woche nicht alle 57 Teilnehmer kennen lernen, aber ein paar gute Freundschaften, die hoffentlich beständig sind, konnte ich schließen.
Wir hatten immer Morgens, Mittags und Abends jeweils ein Seminar über Geschichte, Politik, "live in school & host family", Kultur und vielen weiteren spannenden Themen. Manche sind vor dem Frühstück auch noch eine Runde joggen gegangen. Ich war nur einmal mit dabei ;-)
Unter Anderem war auch Tim Swope da, der Managing Director von FLAG - meiner Amerikanischen Partnerorganisation. Wir konnten ihm alle möglichen Fragen stellen, - natürlich auf Englisch und ich habe erleichtert festgestellt, dass es überhaupt kein Problem war ihn zu verstehen.
Pausen gab es für uns nur wenige, da wir in unserer knappen Freizeit eine "MUN", ein kleines Theaterstück vorbereiten mussten und dann auch noch Briefe schreiben.
"MUN" bedeutet Model United Nations. Wir haben also eine UN-Sitzung nachgestellt. Dazu wurden wir in verschiedene Delegationen aufgeteilt. Ich war in der Delegation der USA. Es ging darum eine Resolution für die Krimkrise zu erarbeiten. Dabei sind wir nach strengen Regeln vorgegangen und jetzt kann ich auch nachvollziehen, warum Politiker nie zu einer schnellen Lösung kommen.😋
Ein weiteres Highlight der Woche war der "Theaterabend". In kleinen Gruppen haben wir immer ein Thema bekommen, über das wir in einem bestimmten Stil spielen sollten. Meine Gruppe und ich hatten zum Beispiel das Thema Heimweh und als Stil, das Dschungelbuch. Der Abend war echt mega lustig, auch die Teamer haben super mitgemacht. Es war wirklich beachtlich, was manche Gruppen in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben.
Wie gesagt, mussten wir dann auch noch Briefe an uns selbst schreiben und wenn wir wollten, auch an die Anderen. Geplant ist es dann, diese auf dem Nachbereitungsseminr in Berlin zu öffnen. Ich finde das ist eine echt schöne Idee und ich freu mich jetzt schon meinen Briefumschlag wieder zu öffnen und meine Zeilen von "damals" zu lesen.
Am letzten Abend haben unsere Teamer noch von ihren persönlichen Erfahrungen berichtet. Außerdem spielten wir das uns bevorstehende Jahr, in unseren Köpfen durch - vom Vorbereitungsseminar bis zum Nachbereitungsseminar. Das war teilweise sehr emotional und spätestens jetzt wurde einem deutlich, was man da eigentlich vor hat.
Als ich mich am Dienstag dann von allen verabschieden musste, ist das totale Gefühlschaos ausgebrochen. Man kann das nicht in Worte fassen, aber weil alle in der gleichen Situation sind, fühlt man sich auch so verbunden. Und um so mehr, vermisse ich alle. Es hat sich auf jeden Fall nicht so angefühlt, als würden wir uns erst seit einer Woche kennen.
Ich finde, schon allein für das Vorbereitungsseminar und so viele nette Leute kennen gelernt zu haben, hat es sich breits gelohnt und ich bin extrem dankbar, das Stipendium bekommen zu haben. Trotz des ganzen "Gefühlschaos" bin ich davon überzeugt, das Richtige zu tun und gemacht zu haben!
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